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Hausarzt-Schock für ausländische Einwohner in Alanya

  • Autorenbild: ATAD Alanya
    ATAD Alanya
  • 2. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Ausländische Einwohner in Alanya müssen sich künftig an neues Gesundheitszentrum wenden


Mit der neuen Regelung des türkischen Gesundheitsministeriums sind ausländische Einwohner Alanyas künftig verpflichtet, sich nicht mehr an den für ihre Wohnadresse nächstgelegenen Hausarzt zu wenden, sondern das neue Familiengesundheitszentrum im ehemaligen Staatskrankenhaus im Stadtzentrum von Alanya aufzusuchen.

Die Vorsitzende des Türkisch-Deutschen Freundschaftsvereins Alanya (ATAD), Fatma Özsüer, äußerte sich zu der neuen Regelung im Hausarztsystem, die speziell ausländische Einwohner betrifft.


In der Vorstandssitzung des Vereins am 15. Mai 2025 wurde laut Özsüer vor allem die zunehmende Schwierigkeit der Vereinsmitglieder beim Zugang zu Gesundheitsdiensten thematisiert. „Haupttagesordnungspunkt der Sitzung war die neue Regelung im Hausarztsystem. Aufgrund zahlreicher Beschwerden, die uns zugetragen wurden, haben wir uns über die Hotline 184 direkt an das Gesundheitsministerium gewandt und die Probleme sowie die daraus resultierenden Benachteiligungen weitergeleitet. Im Gespräch wurde deutlich, dass die Informationen direkt von ausländischen Einwohnern aus Alanya stammen. Am 26. Mai 2025 informierten uns Vertreter des Gesundheitsministeriums darüber, dass die angesprochene Regelung aufgrund unseres Feedbacks überprüft werde.“


In der vergangenen Woche führten ATAD und Herr Yasin Kınay, Vorsitzender der Plattform „Yeni Alanyalılar“, gemeinsam Gespräche vor Ort – zunächst im Bildungs- und Forschungskrankenhaus der ALKÜ Alanya, anschließend in der Bezirksgesundheitsdirektion. Im Rahmen dieser Gespräche wurde bestätigt, dass die neue Regelung bereits in Kraft ist und ausländische Bürger sich nun verpflichtend an das im alten Staatskrankenhaus eingerichtete Familiengesundheitszentrum wenden müssen, anstatt den nächstgelegenen Hausarzt aufzusuchen.


„DIESE REGELUNG ERSCHWERT DEN ALLTAG DER MENSCHEN“ Ein großer Teil der etwa 45.000 in Alanya lebenden Ausländer ist älter, behindert oder in seiner Mobilität eingeschränkt. Das Gebäude des alten Staatskrankenhauses, auf das die neue Regelung verweist, weist jedoch erhebliche bauliche Mängel auf.Einige konkrete Beispiele hierfür sind:


  • Aufzüge funktionieren nicht,

  • Es fehlt an ausreichendem medizinischen Personal,

  • Das Gebäude befindet sich auf einem steilen Hang,

  • Es gibt keine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.


Aus diesen Gründen empfinden viele ausländische Einwohner diese neue Praxis als eine Einschränkung ihres Alltags. Sie möchten ihre Stimme erheben, um auf die bestehende Benachteiligung aufmerksam zu machen.Als ATAD sind wir der Überzeugung, dass diese Regelung überdacht werden sollte, damit ausländische Bürger in Alanya einen fairen und barrierefreien Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten erhalten.


Wir werden den Prozess weiterhin konstruktiv begleiten und auf einen inklusiveren Lösungsansatz hinwirken, um bestehende Benachteiligungen im Dialog mit den zuständigen Stellen zu beseitigen.“



Fatma ÖZSÜER ATAD Verein Vorsitzende
Fatma ÖZSÜER ATAD Verein Vorsitzende


 
 
 

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